Meditation: Betzenstein-Gräfenberg

Der Oberfränkische Jakobsweg

Meditation zur 7. Etappe: Betzenstein – Gräfenberg

„Ein feste Burg ist unser Gott“ – Zufluchtsorte und Ruhepunkte auf dem Lebensweg

Der Jakobsweg wird mir zum Symbol des eigenen Lebensweges: Ich bin ein Pilger. Auf verschiedenen Etappen bin ich unterwegs zu meinem Ziel.

Zwischen Betzenstein und Hiltpoltstein überquert der Weg den Kamm der Fränkischen Schweiz: der wildeste Abschnitt zwischen Hof und Nürnberg. Burgen haben hier früher Grenzen und Wege geschützt: Die Ruinen Stierberg und Wildenfels (und Strahlenfels) und die über dem Ort thronende Burg Hiltpoltstein.

So erinnert die Etappe an turbulente und bedrohliche Phasen des Lebensweges, wo ich Zuflucht und Hilfe brauche. „Ein feste Burg ist unser Gott“ dichtet Martin Luther nach Psalm 46. Die Beter der Psalmen erfahren Gott als „Burg“ und „Hort“, zu dem sie flüchten können, als „Fels“, auf dem sie fest stehen.

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.
Darum fürchten wir uns nicht.
(Psalm 46,2-3)

HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter;
mein Gott, mein Hort, auf den ich traue,
mein Schild und Berg meines Heiles
und mein Schutz!
(Psalm 18,3)

Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!
Sei mir ein starker Fels und eine Burg,
dass du mir helfest!
Denn du bist mein Fels und meine Burg,
und um deines Namens willen
wollest du mich leiten und führen.
(Psalm 31,3-4)

Sei mir ein starker Hort,
zu dem ich immer fliehen kann,
der du zugesagt hast, mir zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.
(Psalm 71,3)